Spielwarenmesse Nürnberg 2016
Vor drei Jahren, das damals noch einzige Exemplar vom deutschen Prototyp des Gesellschaftsspiels unter meine Arme geklemmt, sind wir als Besucher im Nürnberger Trubel untergetaucht. Wir waren vom Riesenreichtum an Spielzeugen fasziniert, den wir an der Messe erlebten.
Seitdem haben wir auch die Messe in Essen besucht, die für uns als Aussteller ein ebenfalls bewegendes Erlebnis bereitet hatte. Wir haben darüber in einer unserer früheren Blogeintragungen berichtet.
Und zu unserer großen Freude, dank unserem neuen Vertriebspartner Spiel Direkt, haben wir es geschafft, bei einem der renommiertesten Ereignisse der Spielwarenbranche, der Nürnberger Spielwarenmesse dabei zu sein!
Halle is: 10.0 Stand: C-19.
www.spiel-direkt.com
Es meldet sich in Kürze vom Schauplatz unser Spielmeister Leoni Gauer mit seinen frischen Erlebnisberichten.
dr.Györgyi Füzesi Psychologin
ESSEN SPIELMESSE
Über die Messe:
Die Spielmesse in Essen war eine großartige Erfahrung für mich. Ich fand es überraschend und erstaunlich, dass so viele Menschen sich interessieren auf den Papier-basierten Spielen, obwohl wir in einer digitalen Welt leben. Die Messe war vier Tagen lang geöffnet, jeden Tag früh ab viertel vor 10 Uhr, bis 7 Uhr abends, wo man alle Spiele ausprobieren konnte. Die meisten Besucher sind deswegen gekommen, weil sie spielen und Spaß haben wollten, also nicht unbedingt um die Spiele zu kaufen. Obwohl einige sind mit großen Koffer angekommen, damit sie die gesammelte Spiele bequem mitnehmen können. Schon nach eine halbe Stunde nach der Eröffnung gab’s eine lange Schlange vor dem Eingangstür der Messe, es schien so, dass die Menschen kaum abwarten konnten, bis sie endlich in die Messe eintreten konnten.
Die Meisten der Besucher waren jugendlichen und für sie, diese vier Tagen an der Messe war eine große Party. Vielen haben lustige Kostüme angezogen um ein Charakter aus verschiedenen Geschichten zu werden. Ich habe mich mit einem Jedi-Ritter, mit einem König, mit Ureinwohner und mit vielen Märchenhelden getroffen, die für mich unbekannt waren.
Es gab eine fantastische Atmosphäre, nicht nur die kleinere, sondern auch die größeren Stände waren mit Spielen voll verpackt, und auch mit Tischen und Stühlen, damit man die Spiele ausprobieren kann. Überall, wohin ich geguckt habe, habe ich lächelnde, begeisterte Gesichte gefunden. Spaß, Gelächter und Spielliebe hat die Stimmung gekennzeichnet. Die Besucher sind am Abend bis zum letzten Moment geblieben.
Ich habe viele Babys gesehen mit einem Tragetuch auf die Mutter oder auf den Vater gebunden oder im Kinderwagen. Die Kinder haben schläfrig vor sich gestarrt, wegen der Menge. Die Eltern wollten wahrscheinlich die Erfahrung nicht auslassen nur wegen den Kindern.
Unsere Erfahrungen, als Aussteller:
Wir sind ein kleines Familienunternehmen. Ich arbeite als Psychologin, und ich habe ein psychologisches Brettspiel entwickelt aufgrund meiner mehrjährigen Erfahrungen mit meiner psychologischen Selbsterkenntnis-Gruppe. Dieses Gesellschaftsspiel war auf dem ungarischen Markt ein großer Erfolg. Letztes Jahr am Weihnachtszeit sind wir als erstens auf dem deutschen Markt mit unserem psychologisches Spiel „That’s me” erschienen.
Wir haben daran gedacht, dass wir das Spiel den deutschen Kunden zeigen, so haben wir das Spiel an die Essen Messe mitgebracht.
Für mich hat die Messe nicht in Essen angefangen. Ich bin 2 Tagen vor der Messe nach Regensburg gefahren und habe dort mein Freund, Ákos getroffen. Er hat schon vor 2 Jahren nach meinem Spiel gefragt, er wollte es mit seinen Freunden aus dem gleichen Psychologiefach ausprobieren. Damals hatte ich nur eine Rohübersetzung. Er hat das Spiel auf Karton ausgedruckt und sie haben das Spiel sofort ausprobiert. Mittlerweile hat er schon mehr als 65 Mal mit meinem Spiel gespielt und hat dadurch erhebliche Erfahrungen gesammelt und deren Selbsterkenntnis hat sich auch entwickelt.
Ich habe also diesen deutschen Psychologiestudenten ein Spielleiter-Training zwei Tagen lang in Regensburg gehalten, wo Ákos mir gedolmetscht hat. Mit diesen zwei Tagen sind die Studenten begeisterte und professionelle Spielleitern geworden, natürlich haben sie auch die frühere Spielerfahrungen benutz. Von den frisch ausgebildeten Spielleitern, zwei haben mich auch an die Messe begleitet um dort das Spiel führen zu können.
Nach Regensburg, ein Tag vor der Beginn der Messe sind wir am Abend in Essen angekommen um unseren Stand einrichten zu können. Wir haben die Möbel vor Ort ausgeliehen, wir haben also nur die Spielen und die Plakaten und die Flugblätter mitgebracht. Wir haben fieberhaft debattiert, wie genau die Einrichtung des Standes aussehen soll, am Ende haben wir alle Ideen ausprobiert. Der Gewinner sieht so aus. Ich war sehr zufrieden mit diesem Ergebnis!
Die Teilnahme an der Messe war eine große Herausforderung, einer Seite, die Kosten waren sehr hoch, anderer Seite unser Spiel war viel ernster als die Anderen an der Messe. Das war also ein riesiger Risiko, weil man von einem Spiel Spaß, Lachen und ein Wettbewerb erwartet.
Ich habe mich daran erinnert, als ich vor 8 Jahren einen Verlag in Ungarn gesucht habe. Ich ging zu einem Fernsehs Auswahl Programm „Ökopoly”, wo aus tausende Kandidaten die beste Ideen ausgewählt wurden, und dann die Ausgewählten haben sich auch Investoren gefunden. Die Jury hat mein Idee damals abgelehnt, und sagte: „Dies ist ein brillantes Spiel, aber niemand wird es kaufen.” Zum Glück hatte die Jury kein Recht. Seitdem habe ich mehr als 13000 Stück auf dem kleinen ungarischen Markt verkauft.
Es war für mich auch eine schöne und angenehme Überraschung, dass die Menschen doch gerne offen die Wahrheit über sich selbst aussagen und mit einem tiefen Inhalt. Als Psychologin freue ich mich besonders, dass ich durch einem Spiel eine Menge der Menschen erreichen kann und so auch die Schätze der Selbsterkenntnis ihnen schenken kann.
Trotz der positiven Erfahrungen in Ungarn, als ich erstes Mal die fantastische Atmosphäre in Essen gefühlt habe, habe ich ein bisschen Angst bekommen, was machen wir hier eigentlich? Ich fand die Gesichtsausdrücke der jungen Menschen sehr interessant, die vor unserem Stand gekommen sind und kurz ein-zwei Fragen der Spielkarten gelesen haben, die sie lächelnd in Verlegenheit gebracht haben. Wenn sie keine Interessen für das Spiel hatten, haben den Flugblätter einfach zurückgelegt statt sie hinauszuschmeißen. Ich habe diesen umweltfreundlichen Verhalten sehr freundlich gehalten! Sie haben aber die Flugblätter nicht nur zurückgegeben sondern auch mutig uns erklärt: „Danke schön, aber es interessiert mich nicht.” Die lustigste Zurückweisung war, als jemand diese Antwort uns gegeben hat: „It’s not my cup of tee.”
Glücklicherweise die anfängliche Ablehnungen mit den unternehmungslustigen Spielern ersetzt wurden, die alles ausprobieren wollten, und wenn jemand unser Spiel einmal ausprobiert hat, will damit nie aufhören. Die Mitspieler haben Alle mindestens eine halbe Stunde lang mit dem Spiel gespielt und einige wollten den Platz nicht den neuen Interessenten geben. Ab den zweiten Tag waren unsere Tische immer voll mit Spielern, wir brauchten auch alle unsere extra Stühle. Diejenigen, für die keinen freien Platz geblieben ist, haben bei dem Spiel hinter der Spielern zugehört oder bei einem von meinen Kollegen sich nach den Details des Spieles erkundigt. Man konnte gleichzeitig bei zwei Tischen zuhören oder bei einem, der zwei Monitoren unseren kurzen Werbespot anschauen. Also, es gab mehrere Möglichkeiten das Spiel kennenzulernen. Wir haben die ganze Zeit (alle vier Tagen lang) ab morgen früh bis spät Abend gearbeitet, es gab so viele Interessenten, dass wir keine Möglichkeit hatten sich auszuruhen. Als wir doch bisschen weg von unserem Stand gegangen sind die andere Spiele anzuschauen, wir sind immer schnell fürchtend zurückgekehrt, nicht dass man uns in einem Notfall gebraucht hätte.
Ich bin sehr zufrieden, dass unser Spiel das „Anders” und mehr seriös als die Anderen ist, hat doch einen riesigen Erfolg gemacht unter den deutschen Jugendlichen. Viele Kunden haben das Spiel ausprobiert und gekauft.
Dr Györgyi Füzesi
Letzte Kommentare